Clemens Draschba begeisterte mit Vortrag über Einsatz von KI zur Familienforschung in Ost- und Westpreußen!

Roland-Online-Vortrag der Extraklasse sorgte für einen hochinteressanten und hochinformativen Abend!

Am Dienstag, dem 11. Juni 2024, fand eine spannende und aufschlussreiche Online-Vortragsveranstaltung der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. statt. Clemens Draschba vom Allensteiner Indexierungsprojekt hielt einen fesselnden Vortrag zum Thema "Innovative Anwendungen der künstlichen Intelligenz zur Familienforschung in Ost- und Westpreußen".

 

Von Georg Palmüller und ChatGPT

 

Der Referent begann seinen Vortrag mit einer klaren und verständlichen Einführung in die Programmierung und Funktionsweise von KI-Systemen und wie sie trainiert werden. Er legte großen Wert darauf, die komplexen technischen Details so zu erklären, dass auch Teilnehmer ohne tiefgehende Vorkenntnisse folgen konnten. Diese anschauliche Darstellung half, eventuelle Vorbehalte gegenüber der Verwendung von KI in der Ahnenforschung abzubauen.


Im zweiten Abschnitt seines Vortrages zeigte Clemens Draschba einige Beispiele auf, wo KI bereits in der Familienforschung eingesetzt wird, so zum Beispiel bei „Ancestry“, „MyHeritage“, „FamilySearch“ und in der DNA-Genealogie. Von der Generierung von „Hinweisen“ zur Forschung, Kolorierung und Animation von Personen in alten Familienfotos bis hin von KI automatisch erstellten Familienstammbäumen.

Die Agenda der Präsentation von Clemens Draschba klang schon hoch interessant!

Einige Beispiele von genealogischen Anbietern, die bereits künstliche Intelligenz einsetzen.


Sehr verständlich, interesaant und informativ brachte der Referent die allgemeinen Erläuterungen zur KI dar und wie sie trainiert wird.

Probleme beim Training der KI und auch das "Halluzinieren" der KI bei unbekannten Daten war ein Thema. Clemens Draschba zeigte dabei auf, wie man durch exakte Arbeitsanweisungen bessere Ausgabeergebnisse erzielen kann.


FamilySearch arbeitet intensiv am Training von KI, um Scan von Dokumenten automatisch zu indexieren und die Ergebnisse automatisch zu Stammbäumen zu generieren.

MyHeritage zum Beispiel setzt KI bei ihren Foto- und Animations-Tools ein, um dem Anwender die Möglichkeit zu bieten, mehr aus den alten Familienfotos herauszuholen.


Der dritte Abschnitt bezog sich auf die Texterkennung und -verarbeitung, zum Beispiel Handschriften und Texte in Bilddateien zu erkennen und zu transkribieren sowie fremdsprachliche Texte und Dokumente zu übersetzen und zu bearbeiten. Praktische „Live-Demos“ im Internet ergänzten seine Präsentation und veranschaulichten die Vorgänge.

 

Im vierten Abschnitt seiner Präsentation ging Clemens Draschba auf die Anwendungen Natürlicher Sprachprozessoren ein, mit deren Hilfe Fakten und Archivbestände recherchiert, Rezensionen verfasst und eigene Ahnenberichte erstellt werden können. Auch hier veranschaulichten „Live Demos“ im Internet seine Ausführungen.

Im Vortragsabschnitt über "Natürliche Sprachverarbeitung" ging der Referent auf viele Möglichkeiten ein, die dem Anwender beim Umgang mit Texten äußerst hilfreich sein.

Die bekannteste und populärste KI ist ChatGPT. Ein Grund für den Referenten, diese KI näher vorzustellen.


ChatGPT bietet viele Möglichkeiten der Hilfestellung und des Wissens für uns Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher.

Clemens Draschba vermittelte wichtige Tipps für den Umgang mit ChatGPT, um gute Resultate zu erzielen.


Der fünfte und letzte Abschnitt enthielt eine Zusammenfassung und ein Ausblick eine neue Zeit, in der die Unterstützung der Menschen durch die künstliche Intelligenz nicht mehr wegzudenken sein wird und zum täglichen Leben gehört. Diese Entwicklungen werden auch die familiengeschichtliche Forschung noch effizienter und zugänglicher machen und neue Wege eröffnen, um Familiengeschichten zu entdecken und zu dokumentieren.

 

Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:

 

1. Automatisierte Datenanalyse: KI kann große Mengen genealogischer Daten schnell und präzise analysieren. Dies ermöglicht eine effiziente Durchsuchung historischer Dokumente, die manuell kaum zu bewältigen wäre.

 

2. Erkennung von Mustern: KI kann Muster und Zusammenhänge in Daten erkennen, die menschlichen Forschern möglicherweise entgehen würden. Diese Fähigkeit ist besonders wertvoll, um Familienverbindungen aufzudecken oder Migrationstrends nachzuvollziehen.

 

3. Sprach- und Schriftanalyse: Historische Dokumente aus Ost- und Westpreußen sind oft in alten Schriftarten und Sprachen verfasst. KI kann diese Schriften nicht nur lesen und transkribieren, sondern auch den historischen Kontext besser verstehen und interpretieren.

 

4. Verbesserte Zugänglichkeit: Durch die Digitalisierung und Online-Zugänglichkeit genealogischer Datenbanken wird Forschern weltweit der Zugang zu wertvollen Informationen erleichtert und die Zusammenarbeit gefördert.

 

5. Effizienz und Genauigkeit: KI kann repetitive Aufgaben wie das Indexieren und Klassifizieren von Dokumenten mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit durchführen, wodurch den Forschern mehr Zeit für die Analyse und Interpretation der Ergebnisse bleibt.

Uns Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher erwartet in den nächsten Jahren eine revolutionäre Änderung in der Art und Weise wie wir nach unseren Vorfahren forschen.

Bei der Zusammenfassung umfangreicher Textpassagen hilft die KI, in dem sie das Wichtigste herausfiltert und darstellt.


"Wir stehen jetzt im Zeitalter eines epochalen Wandels!", so der Referent. Seine Empfehlung: "Nutzt die KI, wo sie eure Arbeit erleichtert. Aber behaltet dabei euren gesunden, natürlichen Menschenverstand!"

Zum Abschluss gab es noch einen durch ChatGPT erstellten "Gimmick".


Der Vortrag wurde von den Teilnehmern mit großer Begeisterung aufgenommen. Viele zeigten sich beeindruckt von den Möglichkeiten, die KI in der Ahnenforschung bietet, und diskutierten lebhaft über die potenziellen Anwendungen in ihren eigenen Projekten. In den vom Referenten beispielhaft erwähnten KI-generierten Stammbäumen in FamilySearch aus Argentinien konnten zwei Teilnehmerinnen gleich weiterführende Informationen zu ihrer eigenen Genealogie finden.

 

Die Veranstaltung endete mit einer regen Fragerunde, bei der Clemens Draschba geduldig auf die zahlreichen Fragen einging und weitere Einblicke in die Zukunft der genealogischen Forschung gab.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Clemens Draschba mit seinem Vortrag nicht nur die Vorzüge der KI in der Familienforschung aufzeigte, sondern auch die Begeisterung und das Interesse der Teilnehmer weckte. Wichtig dabei waren seine Hinweise darauf, mit welchen Formulierungen man beispielsweise bei ChatGPT die besten Ergebnisse erzielen und „Halluzinationen“ (Falschinformationen) reduzieren kann.

 

Die Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. hat mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Anwendung der KI in der Ahnenforschung geleistet und gezeigt, wie moderne Technologien traditionelle Forschungsgebiete revolutionieren können.