Vivien Popken von der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO) stellte Mitmach-Projekt vor!
Am vergangenen Dienstagabend, dem 13. Februar 2024, fand beim Roland-Vortrags-Abend ein spannender Vortrag zum Thema "Hanse.Quellen.Lesen! - Handschriften aus 300 Jahren der Hansegeschichte zwischen Citizen Science und Digital History" statt. Referentin war Vivien Popken von der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO).
Von Nancy Myers und KI Gemini
Handschriftenerkennung im Wandel der Zeit
Frau Popken erläuterte zunächst die Bedeutung der digitalen Quellenerschließung für die Geschichtswissenschaft. Die automatisierte Handschriftenerkennung (HTR) ermöglicht es Historikern und Archiven, große Mengen an historischen Texten effizienter zu transkribieren und auszuwerten.
Citizen Science als wertvoller Beitrag
Citizen Scientists, also interessierte Bürgerinnen und Bürger, können bei der Transkription von Digitalisaten wertvolle Unterstützung leisten. So können sie einen Beitrag zur Forschung leisten und gleichzeitig Einblicke in die Arbeit von Historikern erhalten.
Das Projekt "Hanse.Quellen.Lesen!"
Seit 2020 läuft an der FGHO das Citizen Science-Projekt "Hanse.Quellen.Lesen!". In diesem Projekt werden handschriftliche Hanserezesse aus dem 16. und 17. Jahrhundert transkribiert und online zugänglich gemacht.
Einblicke in die Praxis
Frau Popken gab im Laufe des Vortrags einen Einblick in die Quellenlage und die Besonderheiten der historischen Handschriften. Sie stellte außerdem die Methodik der Citizen Science-Forschung und die Transkriptions-Software "Transkribus" vor.
Alte Dokumente transkribieren durch den Einsatz vieler helfender Hände und Transkribus.
Die Texze der alten handschriftlichen Dokumente sollen originalgetreu transkribiert und den Interessierten online abrufbar zur Verfügung gestellt werden.
Lebhafte Diskussion
Im Anschluss an den Vortrag gab es Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit Frau Popken ins Gespräch zu kommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert von dem Projekt und diskutierten lebhaft über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Citizen Science.
Der Einsatz von Transkribus ist mittlerweile soweit fortgeschritten, dass nur noch wenige Textstellen durch das menschliche Auge überprüft werden müssen.
Vivien Popken hinterließ ihre Kontaktadresse und freut sich über jeden Freiwilligen, der an dem Projekt mitarbeiten möchte.
Fazit
Der Vortrag bot einen spannenden Einblick in die Welt der Citizen Science und Digital History. Das Projekt "Hanse.Quellen.Lesen!" ist ein tolles Beispiel dafür, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv an der historischen Forschung mitwirken können.
Weitere Informationen
Website des Projekts "Hanse.Quellen.Lesen!": https://fgho.eu/de/projekte/hanse-quellen-lesen
Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums: https://fgho.eu/
Wir bedanken uns bei Frau Popken für den interessanten Vortrag und bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die rege Beteiligung!
Aufzeichnung des Online-Vortrages "Hanse.Quellen.Lesen!" mit Vivien Popken auf YouTube