Der "Roland" jetzt auch auf Mastodon!

Familienforschung wie auf Twitter, nur anders ...

Wer in den letzten Tagen die Diskussion in der CompGen-Mailingliste verfolgt hat, wird vielleicht schon über die Begriffe „Mastodon“ und „Fediverse“ gestolpert sein. Seit heute ist auch der Roland zu Dortmund dort zu finden. Was hat es damit auf sich?

Von Heiko Hungerige

Mastodon ist ein Mikroblogging-Dienst, der 2016 gegründet wurde. Mastodon funktioniert also ähnlich wie X (bis Juli 2023 „Twitter“), allerdings mit entscheidenden Unterschieden.

Der neue Auftritt des Roland bei Mastodon.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass Mastodon anders als Twitter dezentral aufgebaut ist.

 

Organisationen (wie z.B. CompGen) oder Einzelpersonen können einen Server einrichten (eine sog. „Instanz“) und dann Benutzer darauf hosten („beherbergen“). Das Mastodon-Projekt ist freie Software, der Quelltext kann öffentlich eingesehen werden. Es ist zudem Bestandteil des sog. „Fediverse“ (aus engl. federation und universe), einem „Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten für Online-Publikation oder Daten-Hosting“ (Wikipedia).

Statt 280 Zeichen, wie bei Twitter, hat man bei Mastodon in der Regel 500 Zeichen zur Verfügung (bei einigen Mastodon-Instanzen auch mehr); „Tweets“ heißen hier „Toots“ oder „Tröts“ – wohl in Anlehnung an das Geräusch, was das namensgebende Mastodon (ein mit dem Mammut verwandtes, ausgestorbenes Rüsseltier) vermutlich gemacht hat. Bilder, Videos und Audios können dem „Tröt“ angehängt werden, Schlagwörter können und sollen mit dem bekannten „Hashtag“ (#) markiert werden, da bestimmte Themen sonst nur schwer zu finden sind.

Ein bedeutender Unterschied besteht auch darin, dass Mastodon-Instanzen thematische Schwerpunkte (wie beispielsweise die Familienforschung) haben können. So hostet die Mastodon-Instanz @genealysis.social überwiegend englischsprachige, die CompGen-eigene Instanz @genealogie.social mit dem Schwerpunkt „Genealogie und Geschichte“ überwiegend deutschsprachige Benutzer.

 

Über die CompGen-Instanz ist auch der Roland Bestandteil des Mastodon-Universums; zu erreichen sind wir (und zwar über jede Mastodon-Instanz!) unter @RolandzuDortmund@genealogie.social.

 

Derzeit verwaltet CompGen 86 aktive Profile.

Die "Tröts" des Roland können auch ohne Anmeldung über jeden Browser verfolgt werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass gepostete Nachrichten nicht wie bei Twitter oder Facebook durch wenig durchschaubare Algorithmen „nach oben gepusht“ werden: Was man zu sehen bekommt, hängt nur davon ab, wem man folgt und was diese Personen teilen.

Seit März 2023 sind über 10 Millionen Nutzer im Mastodon-Netzwerk registriert, vertreten sind auch bereits eine ganze Reihe genealogischer und historischer Vereine, Anbieter und Einrichtungen wie der Verein für Computergenealogie (Grabsteine, Online-OFBs, DigiBib), der Ahnenforscher-Stammtisch Unna, der WikiTree-Stammtisch, die Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e.V., die Ahnenforscher Heilbronn, Geneee, Cyndi's List, die International Society of Genetic Genealogy, die genealogische Software „Ahnenblatt“, das Auschwitz-Memorial und das Dokuzentrum NS-Zwangsarbeit, einige Bibliotheken und Archive (LWL-Archivamt für Westfalen, Stadtarchiv Darmstadt, Archivportal-D, Staatsbibliothek zu Berlin, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Universitätsbibliothek Leipzig, Deutsche Digitale Bibliothek, Internet Archive) sowie die Kirchenbuch-Anbieter Archion und Matricula, einige davon, wie die beiden letzteren, allerdings nur in Form automatisierter Bots.

Der beste Weg, um mit Mastodon zu arbeiten, ist über die offiziellen Apps für iOS und Android, es sind aber auch viele Apps von Drittanbietern verfügbar. Natürlich kann man auch problemlos über den Laptop-Browser (Firefox, Chrome, Microsoft Edge usw.) teilnehmen.

Wer Interesse hat, kann ja einfach mal bei uns vorbeischauen.

Das geht auch ohne Anmeldung über https://genealogie.social/@RolandzuDortmund.

Die Anmeldung bei Mastodon erfolgt über vier einfache Schritte.

Wer Lust hat, aktiver dabei zu sein, kann sich über den Einladungs-Link https://genealogie.social/invite/Ydq9nCPA anmelden.

Aber Achtung: Das geht nur mit einem eigenen CompGen-Konto, da die Instanz eben von CompGen betrieben wird.

 

Nachdem man die Mastodon-Netiquette akzeptiert hat (Schritt 1), meldet man sich mit der Email-Adresse und dem Passwort an, mit denen man auch bei CompGen angemeldet ist (Schritt 2). An die angegebene Email-Adresse wird dann ein Link geschickt, über den man sich verifizieren muss (Schritt 3). Die automatische Überprüfung durch CompGen dauert dann nur eine Sekunde (Schritt 4).

Weitere Tipps für den Einstieg sind im GenWiki zu finden.

 

Wir würden uns über eine rege Teilnahme freuen!