Was arbeiteten unsere Vorfahren?
Wohl kaum jemand von uns wird einen „Kaffeeriecher“, "Abtrittanbieter“ oder „Fischbeinreißer“ unter den Vorfahren haben, eher schon einen „Confectionarius“ (Apotheker), „Cophinopoeus“ (Korbmacher), „Coriarius“ (Gerber) oder „Cultrarius“ (Messerschmied). Wer sich für Familienforschung interessiert, stößt oft auf lateinische oder deutsche Berufsbezeichnungen, deren nähere Bestimmung eine Herausforderung sein kann. Die vorliegende „Forschungshilfe“ zu historischen Berufen und Berufsbezeichnungen soll Familienforscher/-innen dabei unterstützten, sich in dieser Welt der untergegangenen Berufe besser zurechtzufinden.
Von Heiko Hungerige
Dafür wurde aber nicht eine weitere „Liste historischer Berufe“ zusammengestellt, sondern versucht, gedruckte Publikationen und Online-Links zusammen zu tragen, über die man sich weiter informieren kann.
Neben Büchern und „Online-Listen“ sind vor allem die berufsspezifischen Personendatenbanken für die genealogische Forschung eine große Hilfe. Diese existieren bereits für eine größere Anzahl von Berufsgruppen, darunter für Architekten, Ärzte, Lehrer, Kaufleute, Müller, Pfarrer, Weber, Gelehrte und einige andere, zum Teil aber nur für ein bestimmtes geografisches Gebiet.
Buchpublikationen zum Thema "Berufe und Berufsbezeichnungen"
Den gesellschaftlichen Umständen vergangener Epochen geschuldet, sind darin natürlich fast ausschließlich Männer aufgeführt (Ausnahmen sind z.B. die Datenbanken „Frauen in der Architektur“ von Ulrich Bücholdt sowie „Ärztinnen im Kaiserreich“ der Berliner Charité).
Webseite „Frauen in der Architektur“ von Ulrich Bücholdt (Screenshot)
Webseite „Ärztinnen im Kaiserreich“ der Berliner Charité (Screenshot)
Wer Interesse hat, selbst eine „Forschungshilfe“ zu unserer Heftreihe beizusteuern (z.B. zum eigenen genealogischen Forschungsgebiet), kann sich gerne beim Vorstand des Roland zu Dortmund melden.