Salzburger Exulanten sorgten für einen spannenden genealogischen Online-Abend!

Exzellenter Vortrag von Ingrid Mayer über die Geschichte der Glaubensflüchtlinge und die damit verknüpfte Geschichte zweier Vorfahren!

Die langjährige Teilnehmerin an den Online-Veranstaltungen der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund und Forscherfreundin Ingrid Mayer meldete sich vor einigen Monaten beim Roland-Vorstand und bot einen Online-Vortrag zum Thema "Salzburger Exulanten" an. Als nun der Zeitpunkt gekommen war, gestand sie im Vorfeld, sehr nervös zu sein. War es doch ihr erster Vortrag nach sehr langer Zeit und hatte sie auch noch nie mit Microsoft Powerpoint gearbeitet, um eine Präsentation zusammenzustellen. Doch, was dann kam, übertraf jegliche Erwartungen der vielen Interessierten aus aller Welt, die sich zum Vortrag auf Zoom zusammenfanden!

 

Von Georg Palmüller

 

"Das war eines der großen Highlights aus dem bisherigen Vortragsprogramm des Roland!"

 

"Beeindruckend, begeisternd, spannend, es freut mich heute dabei sein zu duerfen.  Dreizehnlinden,  Santa Catarina in Brasilien  - Es lebe die Internet-Verbindung!"

 

Das sind nur zwei Beispiele aus den begeisterten Kommentaren, die den Chat des Zoom-Meetings überquellen ließen.

Doch der Reihe nach:

 

Ingrid Mayers Ziel war es, die vielen Online-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer auf ihre "Forschungsreise" nach ihren Vorfahren Maximilian und Philipp Zehenthoefer mitzunehmen, die aufgrund ihres Glauben aus dem damaligen Salzburg auswandern mussten und in Ostpreußen eine neue Heimat fanden. Sie gehörten zu den "Salzburger Exulanten".


Sie begann ihren Vortrag mit einer Karte, die den Weg des 1. Zug der Salzburger Exulanten vom 24.11. bis 27.12.1731 aus dem Salzburger Bereich nahmen, um zu verdeutlichen, wie lange sie zur damaligen Zeit unterwegs waren. Zum besseren Verständnis führte sie ihr Publikum durch die Hintergründe der erzwungenen Auswanderung. An dieser Stelle konnten die virtuell anwesenden Interessierten schon feststellen, welche Arbeit die Referentin in die Recherche und Suche nach den Informationsquellen investiert hatte.

 

Ihr Erzählstil war sofort fesselnd und spannend. Es folgten Folien mit der Darstellung gefundener digitalisierter Dokumente und eine Aufzählung, in welchen gedruckten und online veröffentlichten Forschungsquellen recherchiert wurde. Sie wies dabei darauf hin, dass viele Quellendokumente, Abhandlungen und Bücher keine Namenregister enthielten und Ingrid Mayer oft umfangreiche Werke Seite für Seite durcharbeiten musste, um Hinweise auf ihre Vorfahren zu finden.

 

Aufgrund der Strukturierung ihres Vortrages, ihres fesselnden Vortragsstiles und der genauen Dokumentation wurden die beiden Vorfahren Ingrid Mayers für die Zuschauer wieder lebendig und so wurden Emotionen erzeugt, die bewegend waren. Die Referentin untermalte einige ihrer Folien mit Musik und Geräuschen, so dass eine beeindruckende Präsentation entstand. Ganz besonders eindrucksvoll war auch die gesungene Version des Liedes "Ich bin ein armer Exulant" aus dem Jahr 1686. Da hielt man schon den Atem an!

Zum Schluss zeigte Ingrid Mayer noch Fotos von den Nachfahren der beiden Exulanten und erläuterte diese.

 

Zweifellos zählt dieser Online-Vortrag von Ingrid Mayer zu den Highlights des bisherigen Roland-Vortragsprogramms und wir vom Roland sind sehr dankbar dafür, dass Ingrid einer Aufzeichnung ihrer Präsentation zur Veröffentlichung auf dem Roland-YouTube-Kanal zugestimmt hat. So können Interessierte noch nachträglich in den Genuss dieses Highlights kommen, die dieses am Dienstag, dem 24. Oktober 2023 verpasst hatten.