Wikipedia-Fotowettbewerb auf unseren Friedhöfen

Sonderpreis von Wiki Loves Monuments – noch bis zum 30. September

Von Heiko Hungerige

„Wiki Loves Monuments“ ist einer der größten Fotowettbewerbe der Welt und in Deutschland. In diesem Jahr schreibt Wikipedia im Rahmen dieser Fotoaktion zu Kultur- und Baudenkmälern einen Sonderpreis „Friedhöfe“ aus. Fotografinnen und Fotografen sind dazu eingeladen, sich mit Bildern aus ihrer Stadt zu beteiligen. Die Aktion läuft noch bis zum 30. September. Mehr dazu und noch ein paar weitere Literatur- und Ausflugstipps in unserem heutigen Blog-Beitrag.

Hinter Wiki Loves Monuments steht das Anliegen, Kulturdenkmäler und Gebäude zu dokumentieren und die Fotos öffentlich zugänglich zu machen. Mit dem Sonderpreis Friedhöfe eröffnet sich eine große Chance, Friedhöfe auf Wikipedia sichtbar zu machen. Alle Fotointeressierten sind dazu eingeladen, im September Friedhöfe mit der Kamera zu besuchen und sich an dem Wettbewerb zu beteiligen.

Teilnehmen kann jeder. Die Fotos müssen grundsätzlich ein Bau- oder Kulturdenkmal in Deutschland zeigen und für den Sonderpreis auf Friedhöfen entstanden sein. Sie können zu jedem beliebigen Zeitpunkt fotografiert worden sein, für die Teilnahme am Wettbewerb aber im Zeitraum vom 1. bis 30. September 2023 bei Wikipedia hochgeladen werden. Wer Fotos einreicht, muss zugleich jedem eine freie Nachnutzung ermöglichen.

 

Beim Fotografieren auf dem Friedhof sind allerdings ein paar Grundregeln zu beachten, die die Würde des Orts betreffen. So sollte man grundsätzlich keine Menschen ablichten, vor allem nicht bei Trauerfeiern. Auch Fotos von individuellem Grabschmuck sind nicht erwünscht. Gute Chancen haben bei dem Wettbewerb vor allem Fotos, die den Facettenreichtum und die Schönheit des Friedhofs zeigen.

Nähere Informationen zu dem Wettbewerb und dem Sonderpreis finden sich bei Wikipedia unter „Wiki Loves Monuments 2023/Deutschland“.

Interessierte können sich in Bezug auf das Fotografieren auf dem lokalen Friedhof auch an die örtliche Friedhofsverwaltung wenden.

Wiki Loves Monuments (kurz WLM) ist ein seit 2011 jährlich stattfindender internationaler Fotowettbewerb innerhalb von Wikipedia und Wikimedia Commons, mit dem Themenschwerpunkt Kultur- und Baudenkmäler.

Übrigens ...

Auch die aktuelle Verbandszeitschrift Heimat Westfalen (Heft 4/2023) des Westfälischen Heimatbundes e. V. beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema „Friedhofskultur – lebendige Gedächtnislandschaft". Für die genealogische Forschung ist insbesondere der Beitrag „Kriegsgräber und Kriegsgräberstätten – Nachforschungsmöglichkeiten zu anonymen Gräbern und Gefallen“ von Frauke Hoffschulte von Interesse. Das aktuelle Heft der Heimat Westfalen kann kostenlos als pdf-Dokument heruntergeladen werden.

 

Für diejenigen, die sich für den Umgang mit Kriegsgräbern in Deutschland interessieren, sei an dieser Stelle noch die Broschüre „Wenn Steine reden könnten… Handreichung für den Umgang mit Kriegsgräbern in Deutschland“ vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. empfohlen. Sie gibt einen Überblick zu den Themen rechtliche Grundlagen, Gestaltung und Pflege von Kriegsgräberstätten, Verlegung von Kriegstoten, Neu- und Umgestaltung von Kriegsgräberstätten und Kriegsgräberstätten als Bildungsorte.

Und wer in diesen schönen Spätsommertagen noch einen Ausflug plant, kann einen Spaziergang im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel (einem der Top-100-Sehenswürdigkeiten in Deutschland und ca. 160 km von Dortmund entfernt) mit einem Besuch des kulturgeschichtlich einzigartigen Museums für Sepulkralkultur (Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel) verbinden, das dem Themenfeld Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken gewidmet ist.

Homepage des Museums für Sepulkralkultur (Screenshot)

(Blog-Beitrag unter Verwendung der adaptierbaren Pressemitteilung von https://kulturerbe-friedhof.de/news/)